Die Schlacht um die Seelower Höhen (April 1945)



Auswertung Berliner Operation Seelower Hefte 1. Weißrussische Front
Akte aus dem Zentralarchiv der Russischen Streitkräfte zur Auswertung der Berliner Operation

Mein Anspruch:  

 

Während des Vortrages und den Geländebesprechungen nutze ich neben den deutschen Dokumenten, auch Gefechtsberichte und Kriegstagebücher der Verbände der 1. Weißrussischen Front.

 

Gemeinsam mit einem Kollegen werte ich Dokumente des Russischen Staatlichen Militärarchivs aus, die so manches in der Vergangenheit Publizierte in einem anderen Licht erscheinen lassen.

 

Gerade in den letzten Jahren konnten dadurch neue Erkenntnisse über die Kampfhandlungen um Küstrin, Klessin und vielen anderen Orten  gewonnen werden. Bisher waren es Tausende Seiten, die mühsam übersetzt und analysiert wurden. Der Fundus scheint unerschöpflich.

 

Oft musste ich mich in der Vergangenheit korrigieren. Aber das macht die Arbeit "Geschichte am historischen Ort" so spannend.


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Die Entscheidung an der Oder. Die Schlacht um die Seelower Höhen
Autor: Gerd-Ulrich Herrmann
Erschienen in der Zeitschrift "Militär & Geschichte" (Titelgeschichte), Ausgabe März/April 2018, München 2018.
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Militärhistorische Weiterbildungen Oderbruch historische Orte
Gefechtshandlungen im Gelände und anhand einer Lagekarte

Militärhistorisches:

An der Oder blieb die Front im Winter und Frühjahr 1945 zweieinhalb Monate stehen, bevor am 16. April 1945 mit der Berliner Operation die letzte Großoffensive der Roten Armee begann. Im Februar und März 1945 standen die Kämpfe um die Brückenköpfe und die zur Festung erklärte Stadt Küstrin im Mittelpunkt der Handlungen beider Seiten. Nach einer zweitägigen gewaltsamen Aufklärung griffen die Armeen der 1. Weißrussischen Front die ausgebaute Verteidigung der 9. Armee an. Die Schlacht um die Seelower Höhen dauerte vier Tage. Aber noch war das große Ziel „Berlin“ nicht erreicht.

Während der Kämpfe vom 31. Januar bis zum 19. April 1945 fanden Zehntausende Soldaten verschiedener Nationalitäten und Zivilisten den Tod. Eine einzigartige Kulturlandschaft – das Oderbruch - wurde nachhaltig zerstört.


Vortrag: "Die Schlacht um die Seelower Höhen - eine historische Einordnung (ca. 60 min)

Anhand einer PowerPoint-Präsentation werden die damaligen militärischen Ereignisse kontextualisiert. Ein Exkurs über den „Lend-Laese-Act" informiert über die Bedeutung der alliierten Lieferung an die Sowjetunion.

Weitere Schwerpunkte:

  • Berlin in den alliierten und sowjetischen Pläne
  • Einfluss der Westfront auf die Handlungen der Roten Armee,n,
  • Ursachen für das Halten der Roten Armee am Westufer der Oder,
  • die Planung und Vorbereitung beider Seiten auf die bevorstehende „Entscheidungsschlacht“,
  • die Motivation der Soldaten der Roten Armee und der Wehrmacht
  • Folgen der Schlacht für die Menschen und die Landschaft

Hinweis: Der Landkreis Märkisch-Oderlnd erhebt für die Nutzung des Vortragsraumes inkl. Technik 60,00 €. Entsprechende Anträge auf Raumnutzung, Abschluss des Nutzungsvertrages und die Begleichung der Rechnung erfolgt nur über:

Landkreis Märkisch-Oderland

Amtsleiter des Schulverwaltungs-, Kultur- und Sportamtes

Puschinplatz 12, 15306 Seelow


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Lage der Truppen am 16. April 1945 (4.00 Uhr)
Operativer Aufbau.jpg
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Militärhistorische Führungen: Festung Küstrin, Gorgast und Seelower Höhen

Küstrin-Kietz (Oderinsel)

Festung Küstrin 1945
Blick auf die Festung Küstrin mit der Bastion König und der Oderbrücke

 Der Kampf im urbanen Gelände

  • Handlungen der Vorauskräfte der Roten Armee und die Einnahme von Brückenköpfen beiderseits von Küstrin (Ende Januar und Anfang Februar 1945).
  • Handlungen beider Seiten von Anfang Februar bis zum 22. März 1945.
  • Bedeutung der Festung Küstrin in der deutschen Kriegsplanung.
  • Kämpfe um die Festung Küstrin (31.01.-30.03.1945).
  • Einsatz der Luftwaffe und von Spezialkräften.

 

 

 

 

In der Publikationen sind u. a. folgende Dokumente der 1. Weißrussischen Front eingeflossen:

  • Gefechtstagebuch der 88. Gardeschützendivision, März 1945
  • Gefechtstagebuch der 416. Schützendivision
  • Journal der Gefechtsahndlungen des 3. Bombenfliegerkorps, für März 1945
  • Material über die Erprobung und den Gefechtseinsatz von erbeutetem Benzin in tragbaren Kanistern zur Inbrandsetzung von Gebäuden in der Stadt Küstrin durch die 242. Nachtbombenfliegerdivision

 

 


Gorgast (Försterbrücke)

Brückenkopf März 1945 Alte Oder Gorgast
Neue Försterbrücke bei Gorgast

 

  • Erweiterung und Vereinigung der Brückenköpfe der 5. Stoßarmee und der 8. Gardearmee (22. und 23. März 1945).
  • Entsatzangriff deutscher Verbände auf Küstrin (27. März 1945).
  • Ausbruch der Reste der Küstriner Festungsbesatzung (30. März 1945).
  • Militärische Entscheidungen der Führung der Wehrmacht zur Vorbereitung des erwarteten Großangriffs der 1. Weißrussischen Front.

 


Ortsstützpunkt Klessin

 

  • Lageentwicklung bis zum 15. März 1945
  • Deutscher Entsatzangriff am 15. März 1945
  • Lage der eingeschlossen deutschen Soldaten
  • Funksprüche am 22. und 23. März 1945
  • Ausbruch aus dem Ortsstützüunktes
  • Soldatenschicksal - die Arbeit Verein zur Bergung Gefallener in Osteuropa (VBGO) e.V.
  • Besichtigung des Gedenkplatzes

Seelow - Gedenkstätte Seelower Höhen

Gedenkstätte Seelower Höhen mit sowjetischen Waffen, Museum und Denkmal von Lew Kerbel
Gedenkstätte Seelower Höhen mit sowjetischen Waffen, Museum und Denkmal von Lew Kerbel
  • Gewaltsame Aufklärung der 1. Weißrussischen Front aus dem Brückenkopf (14. und 15. April 1945).
  • Operativer Aufbau beider Seiten am 16. April 1945, 04.00 Uhr MESZ.
  • Entschluss von Marschall Shukow für die erste Etappe der Berliner Operation.
  • Handlungen beider Seiten bis zum Durchbruch durch die operative Verteidigung  der 9. Armee (16. bis 19. April 1945).
  • Folgen der Kämpfe für Menschen und Landschaft.
  • Geschichte des international bekannten Erinnerungsortes.

 


Weitere historische Orte stehen zur Auswahl, z. B.:

  • Kienitz: Die Bildung des ersten sowjetischen Brückenkopfes und die Kämpfe um die nördlichen Brückenkopf von Küstrin.
  • Reitwein an der ehemaligen Fährstelle: Handlungen der 8. Gardearmee und der Division Raegner Anfang Februar 1945
  • Buschdorf: Die Handlungen der 9. Fallschirmjägerdivision im April 1945
  • Friedersdorf: Der Gegenangriff der Panzerabteilung „Brandenburg“ der Panzergrenadierdivision „Kurmark“ am 17. April 1945
  • Hauptgraben Panzergefechte
  • Lietzen: Versöhnung über die Gräber

Während der militärhistorischen Weiterbildung kann auch eine Mittagspause eingeplant werden.


Während der Busfahrt zu den historischen Orten erhalten Sie Informationen über:

  • die Kulturgeschichte der Landschaft,
  • die meteorologischen und geografischen Bedingungen und deren Einflüsse auf die Handlungen der Truppen,
  • den sich ändernden Frontverlauf,
  • die militärischen Handlungen einzelner Einheiten und das Schicksal von Soldaten

Zu empfehlen ist zum Abschluss der militärhistorischen Fahrt der Besuch der Gedenkstätte Seelower Höhen. Die ständige Ausstellung und der Film „Schlachtfeld vor Berlin“ ergänzen den Vortrag und die Führungen vor Ort. Während des von mir geführten thematischen Rundgangs im denkmalgeschützten Außenbereich erfahren Sie die wechselvolle Geschichte des Erinnerungsortes Seelower Höhen.

 

Beachte: Der Preis für Eintritt mit Film beträgt 4,00 € p. P. Gruppenrabatte gewährt die Gedenkstätte nicht. Die Öffnungszeiten sind zu beachten, da der Besuch des Museums nach der Schließzeit nicht mehr möglich ist.


militärischer Widerstand 20. Juli 1944 Hardenberg
Oberstleutnant d. R. Carl-Hans Graf v. Hardenberg

Zu empfehlen:

Im Mittelpunkt des Vortrages und der Geländebesprechungen stehen die Ereignisse der letzten Monate des Zweiten Weltkrieges. Der Einsatz der 9. Armee und die Motivation ihrer Soldaten, aber auch die Verstrickung der Wehrmacht in einem Eroberungs- und Vernichtungskrieg sind Bestandteil unserer Geschichte.

Mehr als 70 Jahre danach beschäftigt die Gesellschaft immer noch der Umgang mit diesem Teil der Militärgeschichte. Besonders in den Streitkräften erfolgt eine nicht endende Diskussion, ob die Wehrmacht traditionsstiftend sein kann. Nicht erst die jüngsten Ereignisse zeigen, dass eine bewusste wertorientierte Auseinandersetzung und Auswahl von Ereignissen bzw. Personen aus der Geschichte notwendig sind.

Bereits mit dem Traditionserlass vom 20. September 1982, unter Minister Hans Apel (SPD), erfolgte ein klarer Trennstrich zur NS-Gewaltherrschaft. Dort heißt es: „Ein Unrechtsregime, wie das Dritte Reich, kann Tradition nicht begründen.“ Dies gilt auch für die einzelnen Wehrmachtsangehörigen, bis auf „einige herausragende Einzeltaten im Widerstand“.

Während des Tages können an historischen Orten anhand von Persönlichkeiten und Einsätzen der Bundeswehr Traditionen der Bundeswehr erläutert werden. Dieser Ort ist Neuhardenberg, wo einst der Staatskanzler und Reformer August Fürst v. Hardenberg  und der Offizier im Widerstand Graf Carl-Hans von Hardenberg wohnten. Auf dem nahegelegenen Flugplatz standen Tausende Soldaten 1997 im Einsatz gegen die Oderflut.