Die Märkische Schweiz - Natur und Kultur

Buckow Märkische Schweiz Fontane Brecht Weigel
Blick über den Buckowsee auf das Panorama der Stadt Buckow

Wälder, Seen, Bäche und Hügel kennzeichnen die anmutige Landschaft Märkische Schweiz. Der ins Detail verliebte Fontane beschrieb Landschaft, Orte und Personen, Bertold Brecht erholte sich in seinem Sommerhaus am Schermützelsee und Kneipps Heilmethoden haben im Kurort Einzug gehalten. Buckow, auch die Perle der Märkischen Schweiz genannt, liegt in einem 205 km² großen Naturpark. Das Besucherzentrum „Schweizer Haus“ gibt Einblicke in eine reichhaltige Flora und Fauna. Unbedingt zu empfehlen ist ein geführter Spaziergang entlang der Seen oder im Park, denn der Leibarzt des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm IV. soll ausgerufen haben: „Majestät, in Buckow geht die Lunge auf Samt.“

Die Fahrt führt über altehrwürdige Feldsteinstraßen, durch Wälder und entlang von Feldern zu den kleinen Dörfern der Märkischen Schweiz, in denen Herrenhäuser und Feldsteinkirchen noch heute Zeugnisse vergangener Zeiten darstellen.


Mögliche Reiseziele in der Märkischen Schweiz (Dauer ca. 4-5 Stunden)

Brecht-Weigel-Haus in Buckow

Brecht Weigel Haus
Brecht-Weigel-Haus in Buckow (Gartenansicht)

  •  Die "Eiserne Villa" war von 1952 bis 1971 das Wohnhaus von Helene Weigel. Bertolt Brecht nutzte bis zu seinem Tod das benachbarte Haus als sein „Rückzugsort“.
  • In der „Eisernen Villa“, im Bootshaus und im Garten wird an das künstlerische Werk Brechts und die einmalige Schauspielerin Helene Weigel erinnert.
  • Theaterrequisiten aus der deutschen Erstaufführung von „Mutter Courage und ihre Kinder“, wie der berühmte Planwagen den Helene Weigel über die Bühne zog, und wertvolle Tondokumente geben diesem Ort einen besonderen Charme und Informationsgehalt.

 


John-Heartfield-Haus in Waldsieversdorf

John-Heartfield-Haus am Großen Däbersee in Waldsieversdorf
John-Heartfield-Haus am Großen Däbersee in Waldsieversdorf (Freundeskreis John Heartfield Waldsieversdorf e.V. )

  • 1957 pachtete John Heartfield das Grundstück am Großen Däbersee und ließ ein schlichtes Holzhaus errichten.
  • Der Begründer der politischen Fotomontage lebte in den Sommermonaten mit seiner Ehefrau in Waldsieversdorf.
  • Eine liebevoll gestaltete Ausstellung informiert über das künstlerische und politische Leben Heartfields.

Die Pyramide in Garzau

Graf Friedrich Wilhelm von Schmettau
Die Pyramide mit Weinberg (Juli 2016)

  • Graf Friedrich Wilhelm von Schmettau, preußischer Generalleutnant, Topograf und Kartograf, ließ nach 1780 einen weitläufigen Landschaftspark errichten.
  • Die Pyramide mit einer Aufstiegsrampe, dem Portal, einer unterirdischen Grabkammer und einem Doppelgewölbe bildete das Herzstück des Parks.
  • Nach dem Verkauf des Gutes verfiel die gesamte Anlage und das Portal schmückt seit 1815 einen Eingang zur Strausberger Marienkirche.
  • Nach aufwendiger Sanierung erstrahlt das Baudenkmal seit 2010 im alten Glanz.

Zu Fuß zum Eiszeitgarten am Buckowsee

Der Eiszeitgarten am Buckowsee
Der Eiszeitgarten am Buckowsee

  • Vor Tausenden von Jahren war die Landschaft von einer mehrere Hundert Meter hohen Eisschicht bedeckt, diese und das nachfolgende Schmelzwasser gaben der Landschaft das heutige Gepräge: Höhen, Schluchten, Sandflächen und riesige Feldsteine.
  • Der Eiszeitgarten präsentiert verschiedene Findlinge, die ihren Weg von Skandinavien antraten und die heutige Mark Brandenburg „steinreich“ werden ließen.

Das Käthe-Reichel-Haus

Das Käthe-Reichelt-Haus am Buckowsee
Das Käthe-Reichelt-Haus am Buckowsee

  • Der Spaziergang (ca. 2,5 Kilometer) führt entlang der Buckowsee-Promenade am Käte-Reichel-Haus vorüber.
  • Sie war Brecht-Schülerin und noch mehr.
  • Das Haus schenkt ihr Brecht und machte es in seinen "Buckower Elegien" bekannt.
  • Käthe Reichel starb am 19. Oktober 2012 nur wenige Meter von ihrem Haus entfernt, das Brecht für sie 1952 kaufte.

Zisterzienserinnen-Kloster in Altfriedland

Altfriedland: Ehemalige Klosterkirche
Altfriedland: Ehemalige Klosterkirche

  • Zwischen zwei Seen gelegen, bildet das 1271 erstmals urkundlich erwähnte Dorf die Grenze zwischen der Märkischen Schweiz und dem Oderbruch.
  • Zisterzienser errichteten hier im 13. Jahrhundert ein mit 10 Dörfern ausgestattetes Nonnenkloster, das 1546 durch die Säkularisation aufgehoben wurde.
  • Die Reste des Klosters, die ehemalige Klosterkirche, das Pfarrhaus aus dem Jahr 1633, die schattige Dorfaue, die Landarbeiterhäuser und der Klostersee prägen das idyllisch gelegene Dorf.

Fledermäuse im Julianenhof

Feldermausmuseum Julianenhof
Feldermausmuseum Julianenhof

  • Kirchen, Stadtmauern oder Gebäude aus Feldsteinen gehören zum typischen Bild der märkischen Städte und Dörfer.
  • Auf dem Julianenhof zeugt vor allem der Eiskeller von der früheren Handwerkskunst des Steinschlägerhandwerkes.
  • Der Gutshof wurde Mitte des 19. Jahrhunderts in einer Feldstein-Ziegel-Bauweise errichtet.
  • Die Gemäuer des Hofes beherbergen ca. 1000 Fledermäuse (2015). Eine Ausstellung informiert über die Lebensweise und den Schutz der insgesamt 17 Fledermausarten, die in Brandenburg leben.